Aktuelle Entwicklung der energetischen Modernisierung in Winterhude

Ein Interview mit Greta Lorenz, geführt von unserer Auszubildenden Valeria Gorkovenko, über den aktuellen Stand der energetischen Modernisierung in Winterhude. Über das Vorhaben dieser Maßnahme haben wir bereits in der letzten Ausgabe unserer Mieterzeitschrift „Einblick!“ berichtet. Nun möchten wir Sie auf den neuesten Stand bringen und Ihnen die aktuellen Entwicklungen vorstellen.

Zur Person: Greta Lorenz hat nach ihrem Abitur eine Ausbildung als Bauzeichnerin absolviert und in diesem Berufsfeld gearbeitet. Später entschied sie sich für ein Architekturstudium und arbeitete währenddessen im Ingenieur Büro Stüven, welches für die Wichern Baugesellschaft seit vielen Jahren Baumaßnahmen plant und überwacht. Nach Abschluss ihres Studiums blieb sie dem Büro treu und ist dort nun seit etwa 25 Jahren als Architektin tätig. Zu ihren Kernaufgaben gehören die Entwurfs-, Genehmigungs-, und Ausführungsplanung, sowie die Bauüberwachung und Rechnungsprüfung.

Frau Lorenz, vielen Dank, dass Sie sich heute die Zeit nehmen, um uns über den Fortschritt der energetischen Modernisierung in Dreistücken 2-8 zu informieren. Bevor wir darauf eingehen, möchten wir zunächst wissen: Was hat Sie dazu bewegt, diesen Beruf zu wählen?

Ich habe diesen Beruf gewählt, weil ich ihn liebe. Schon immer hat mich interessiert, wie Menschen wohnen. Der direkte Kontakt zu den Menschen, die Arbeit auf den Baustellen und die Verhandlungen mit den verschiedenen Gewerken machen meinen Alltag sehr abwechslungsreich. Allerdings bedeutet dieser Beruf auch eine große Verantwortung. Man muss sich Gedanken darüber machen, wie die Menschen letztendlich wohnen werden. Dabei spielt nicht nur die Sicherheit eine Rolle, sondern vor allem auch der Wohlfühlaspekt. Ich plane gerne so, wie ich selbst gerne wohnen würde.

Vielen Dank für diese Einblicke. Nun zu der energetischen Modernisierung in Dreistücken 2-8. Können Sie uns zunächst einen Überblick geben, wie die Baustelle verläuft?

Sehr gerne. Insgesamt laufen die Arbeiten auf der Baustelle zufriedenstellend. Die Mieterinnen und Mieter zeigen sich äußerst kooperativ, halten sich an die mit ihnen vereinbarten Termine und ermöglichen den Zugang für die Arbeiter und Firmen. Die freundliche Zusammenarbeit und die positive Einstellung der Mieter tragen wesentlich zum reibungslosen Ablauf bei. Bis auf einige wenige Beschwerden, die sich schnell klären ließen, verläuft alles reibungslos.

Sind die Arbeiten im Zeitplan oder gibt es Verzögerungen?

Leider haben wir wetterbedingte Verzögerungen bei den Arbeiten im Bereich des Daches hinnehmen müssen, insbesondere aufgrund der starken Regenfälle in den letzten Wochen. Dadurch liegen wir etwas hinter dem ursprünglichen Terminplan zurück.

Welche Fortschritte konnten bisher erzielt werden?

Ein bedeutender Fortschritt ist die nahezu vollständige Anbringung der Dämmplatten im Innenhofbereich. Die Zusammenarbeit mit den beauftragten Firmen verläuft hervorragend, da diese bereits seit langem mit der Wichern Baugesellschaft zusammenarbeiten. Die Gewerke arbeiten Hand in Hand, was zu einem harmonischen und effektiven Arbeitsumfeld führt. Es herrscht ein ausgeprägtes Miteinander, genauso, wie es sein sollte.

Gab es auch Herausforderungen, die bewältigt werden mussten?

Ja, besonders herausfordernd war die Anbindung des ersten Bauabschnitts an die fortschreitende Maßnahme. Durch die zeitliche Vorziehung der Anbringung der Balkone wurde die Arbeit erheblich erschwert, da der Wärmedämmer nun nicht in einem Stück durcharbeiten kann. Stattdessen muss er fünf Einzelflächen bearbeiten, was einen erheblichen Mehraufwand darstellt. Dies beeinflusst auch das Stellen der Baugerüste, da fünf einzelne anstatt eines durchgehenden Gerüsts aufgestellt werden mussten.

Welche Vorteile können die Mieter aus den Maßnahmen ziehen?

Aus der Durchführung der energetischen Maßnahmen ergeben sich für die Mietern erhebliche Vorteile. Je nach Nutzungsverhalten und Lage der Wohnung können sie ihren Energiebedarf um 30- bis 40 Prozent reduzieren. Das Gebäude erhält einen umfassenden Vollwärmeschutz, an den straßen- und hofseitigen Fassaden wird ein Wärmedämmverbundsystem angebracht. Zusätzlich werden die Keller- und obersten Geschossdecken gedämmt und alle Fenster erneuert. Darüber hinaus werden, wo es die Bauvorschriften erlauben, Vorstellbalkone angebracht, was den Wohnkomfort weiter steigert.

Wir danken Frau Lorenz herzlich für das aufschlussreiche Gespräch und die umfassenden Einblicke in den aktuellen Stand der energetischen Modernisierung in Winterhude. Wir werden die Fortschritte weiterhin aufmerksam verfolgen und unsere Leserinnen und Leser über die weiteren Entwicklungen informieren.

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